Der Unnenberg liegt bei Gummersbach auf 506m über NN
Locator : JO31TB
Lothar, DG5KF (sk) hat den Abriss und Neubau des Unnenbergturms dankenswerter Weise in Wort und Schrift festgehalten.
"Es ist wohl schon recht selten, wenn die Relaisbetreibergruppe einer Amateurfunkstelle bereits in der Vorplanungsphase eines Fernmeldeturms in die Planung einbezogen wird. Dies mag wohl an der Tatsache gelegen haben das der Fernmeldeturm einen seit 75 Jahren stehenden Aussichtsturm ersetzen sollte, auf dem die Relaisbetreibergruppe in G07 seit gut 15 Jahren aktiv war, und dessen Eigentümer und der Pächter der Turmgaststätte bei der Anfrage des Telekommunikationsunternehmens ausdrücklich darauf bestanden hat, das wir als Nutzungsberechtigte des alten Turms keine Nachteile haben dürften.
Auf der Folgeseite werde ich versuchen, die zeitliche Entwicklung dieses Projektes aus Sicht der Relaisbetreibergruppe fest zu halten."
Lothar - DG5KF (sk) - Relaisbetreibergruppe Gummersbach. November 2000
1985 n.Chr.: Die Anfänge von DB0NY - Relaisfunkstelle Gummersbach
Sommer 2000: Wir erfahren von den Neubauplänen des Unnenberger Aussichtsturms
23.10.2000: Planungen und Genehmigungsprozesse
01.11.2000: Der vorläufige Abbau der Antennenanlagen
03.11.2000: Erste Erfahrungen mit dem Notbetrieb
04.11.2000: Notbetrieb - die ersten Nachbesserungen
24.11.2000: Randbemerkung zum Thema Packet Radio
06.12.2000: Baubeginn steht fest
03.01.2001: Abriss erfolgte in den ersten Tagen 2001
09.01.2001: Nachbesserung 2, die Erste
30.01.2001: Das Fundament wird ausgehoben
12.02.2001: Stahlgeflecht und Schalungstafeln
28.02.2001: Winterbaustelle
11.04.2001: Stabilbaukasten wurde angeliefert
02.05.2001: Der Mai ist gekommen, die Türme schlagen aus
03.06.2001 Hochzeit der Turmsegmente
20.06.2001 Erste Arbeiten am neuen Antennenträger
03.10.2001 Antennenbau der Funkamateure
23.10.2000 - Vorplanung neuer Aussichtsturm abgeschlossen.
1985 spielte Boris Becker in Wimbledon. Die Betreibergruppe sieht diesen Möglichkeiten freudig entgegen. |
Relaisbetreibergruppe Unnenberg erfährt von Neubauplänen. |
Morgens, 08:00 Uhr: |
OV-Abend. Michael - DC0KX - hatte schon an Vortag eine Zwischenlösung erdacht. |
Akkord. |
Wartungsarbeiten. Ob und in welchem Umfang diese Aktionen im Zusammenhang mit der für die nächste Woche angekündigte deutsch- landweite Digipeater-Abschaltung steht, soll hier nicht näher erläutert werden. Diese Diskussionen können von den Interessierten im UseNet verfolgt werden. In der kommenden Woche läuft auch die Ausschreibungsfrist für die Fundamentarbeiten des neuen Turms ab. Somit ist auch hier in den nächsten Tagen mit einem überschlägigen Terminplan zu rechnen. |
Dies gelang recht zügig. Wir hatten also doch für die Verschraubungen qualitativ gutes Material verwendet und auch unser Rostschutz zeigte sich als hervorragend. Dann ging es daran, die Kabel aus dem Kabelkanal frei zu legen. Als Kanal hatten wir seinerzeit einen Alu-Kanal gewählt, wie der auch in Büroräumen verwendet wird. Die Kabel waren, da jeweils zu mehreren eingezogen, miteinander mit “Strapsen” gehalten und im Kanal ebenfalls mit Stapsen an strategischen Stellen fixiert. Ein letzer Blick nach oben. |
Der Kanal war, bis auf wenige Ausnahmen, nur im “freien Klettergang” erreichbar. Michael -DC0KX -, mit Sicherungsgurt und von Dieter - DL3KDV - geführten Sicherungsleine, stieg hierzu in den Turm. Es war geplant die Kabel, oben im Turm mit Seil fixiert, zuerst frei zu legen, die Strapse zu “pitschen” und dann einzeln am Seil herab zu lassen Der Einstieg |
Das Freilegen gelang auf ca. 3/4 von oben als Dieter plötzlich ein lautes “ACHTUNG! VORSICHT! ” verlauten ließ.
|
Kabelsalat |
Der Nikolaus hatte auch für uns was im Sack. Lassen wir uns überraschen... Vorerst wünschen wir allen ein frohes Weihnachtsfest 2000 und einen guten Rutsch nach 2001. - Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Bei trübem und regnerischen Wetter Weitere Details erspare ich mir hier. |
Olaf -DD4KO - verabschiedete sich und der Rest der Crew begab sich erst mal zur üblichen Erbsensuppe in die Turmgaststätte. Der Himmel hatte sich mittlerweile doch schon recht stark zugezogen. Dennoch herrschte recht lebhafter Betrieb durch einige Motorradvereine, für die der Unnenberg ein recht beliebtes Ausflugsziel ist. Über Kaffee, Essen und der üblichen Palaverei begann es nun auch schon leicht zu regnen. Für den Notbetrieb hatten wir zwei Schiebemaste a 8 Meter verfügbar. Nach kurzem hin und her hatten wir uns entschlossen, diese erst mal direkt am Betriebsgebäude zu befestigen. Die zuvor angedachte Methode, einen der nahen Bäume als Antennenträger zu nutzen wurde vorerst verworfen, da die Antennenkabel alle so verlaufen wären das sie bei dem anstehenden Einschlag einiger Bäume gefährdet wären. |
Es ist soweit. Die akute Bauphase beginnt. Der Abriss war für den Morgen des 03.01. 08:00 Uhr angesetzt. Der Abbruchunternehmer war mit seinem Personal und einem 30m Autokran pünktlich vor Ort. Die Arbeiten wurden sehr zügig erledigt, denn als ich um 10:00 Uhr vor Ort erschien hing der Turm schon am Haken. |
Knapp eine Stunde später waren die 4 Eckstiele und der Treppenaufgang durchtrennt und die Turmspitze hing frei am Haken. Sie musste zuerst leicht gedreht und leicht abgesenkt werden, um die Abspann- trossen entspannt trennen zu können. Die erdseitigen Enden wurden dann zum Ablagepunkt gezogen. Das Astwerk der Bäume behinderte dies etwas; jedoch nicht unsere Behelfsantenne. Diese brauchte daher nicht eingefahren werden.
Auch die Stromleitung zum Amateur-Betriebsraum störte nicht und konnte belassen werden.
Langsam wurde die Plattform hinter den Turm verschwenkt.
Ebenso langsam wurde die Plattform dann auf den Ablageplatz zu Boden gelassen. Anmerkung: |
Zeit zum Auftauen bei einem heissen Kaffee.
|
DD4KO - Olaf - hatte es geschafft einen Steiger (hydraulische Hub-Arbeitsbühne) für einen Nachmittag zu organisieren. Kurzfristig wurden alle verfügbaren OM alarmiert, um einen Wechsel des provisorischen Antennenstandortes auf einen nahestehenden Baum zu realisieren. Dieser wurde schon im Vorfeld als möglicher “Ersatzantennenträger” ausgekuckt. DD4KO - Olaf, DL3KDV - Dieter und Sysop und DG3KW - Wolfgang konnten es ermöglichen zum Terminn zu erscheinen. Mit dem Steiger wurde ein 9 Meter Schiebemast nebst Antennen und Kabel in den Kronenbereich des Baumes gehoben und dort mit textilen Spannbändern am Baum verzurrt. Durch unterlegen von entsprechenden Puffermaterialien wurde eine mögliche Verletzungen der Baumrinde ausgeschlossen. |
Dieter -DL3KDV- ist es zwischenzeitlich gelungen auch den Link nach Lüdenscheid wieder in Betrieb zu setzen. Somit haben wie ein Provisorium geschaffen, das der vorigen Versorgungssituation in nichts nach steht. DN0NY und DB0FHK sind mit nicht sonderlich merkbaren Einschränkungen erreich- und nutzbar. Am 30.01.01 rückte auch der Bagger an. Entgegen den Vorplanungen wurde ein Hochbeet mit zwei gekappten Birkenstämmen, das eigentlich erhalten werden sollte, restlos entfernt. Auch der Lastwagen zur Entsorgung des Erdaushubs nutzte nicht den dafür vorgesehenen Weg, sondern fuhr über den Gaststättenvorplatz. Ob das einen Neuen für die Aussengastronomie gibt? :-) Als ich -DG5KF- nachmittags am 31.01.01 die Baustelle besuchte, war das Fundament schon zu gut 30 % ausgehoben. Das Erdreich bestand zu über 90% aus losem Gestein. Allein die bereits erkennbare Größe des Fundaments war beeindruckend. 8 x 8 Meter sind eine grobe Schätzung. |
Die Handwerker schlagen zu. Die Bauhandwerker haben letzte und diese Woche reichlich zugelangt. Die Schalung steht. Des gleichen die Ankerung für den neuen Turm. Und die Eisenflechter stehen auch kurz vor Vollendung ihres Werkes. Am 15./16.02 soll dann mit dem Guss des Fundamentes begonnen werden. Jetzt, wo das Auge einen Vergleichsmaßstab hat, werden erst die wahren Dimensionen des Fundamentes deutlich. Gut 8x8 Meter bei 3 Meter Tiefe. Das sind Gut 200 Qubikmeter Beton. Aber all die Zahlen sagen wenig, wenn der Kopf nicht optische Anhaltspunkte hat. Daher kommentarlos einige Bilder... |
Einige kleine Andeutungen: |
Am Donnerstag den 15.02.2001 wurde das Fundament gegossen. Mittags hatten bereits 12 Betonmischwagen ihre Last in die Schalung entladen. Im Laufe des Nachmittags war der Grundsockel gegossen. Etwa 0,5 Meter der Ankerpunkte ragt noch aus dem Sockel heraus. Hier, vermute ich, wird später der aus dem Erdreich heraus ragende Rest des Sockels gegossen. Dieser dürfte dann 6 mal 6 Meter messen. Bilder zum gegossenen Fundament werden nachgereicht. |
Jetzt ist es Winter. Die letzten Tage haben ausgiebig Schnee gebracht und die Temperaturen fielen auf gut -15 Grad. Das Fundament ist fertig und die Baugrube verfüllt. Einige frostunempfindliche Handwerker haben damit begonnen den Betriebsraum für e-Plus zu erstellen. Auch dieser scheint relativ massiv und lawinensicher zu werden. |
Auch im Betriebsraum der Amateure hat sich etwas getan. Die Schränke der alten Technik sind abgebaut. Sysop Dieter -DL3KDV- hat die Reste der alten Kabel in seine Scheune ausgelagert. Derzeit übt der Bauunternehmer an einem baugleichen Turm in einem Vergnügungspark im Sauerland. Da es sich um eine völlige Neukonstruktion handelt treten dabei die üblichen Schwierigkeiten auf. Sind die Arbeiten dort abgeschlossen will man mit der gleichen Mannschaft die Arbeiten auf dem Unnenberg beginnen. Dies wird voraussichtlich Mitte April der Fall sein. |
Die Projektleitung von e-Plus hatte uns bereits vorgewarnt. Nach Ostern geht es los. Der Turm im Fort-Fun, der etwas ältere Zwilling unseres Turms war, trotz aller Probleme mit dem Material, fertig. Am 11.04.01 wurde OVV und Relaisverantwortlicher Michael - DC0KX- von den Wirtsleuten Agthe alamiert: “Die müssen den Strom zur Hütte kappen. Sonst kommen die nicht mit dem Kran rein.” Gegen Mittag hatte er dann Gelegenheit selbst vor Ort vorbei zu schauen. |
Ein paar weitere Bilder zeigen vielleich anschaulich WAS da oben angeliefert wurde. Und das ist erst die erste Baustufe. Weiteres Material wird in den nächsten Wochen aus den osteuropäischen Ländern angeliefert werden. Nach unseren Schätzungen liegt dort nur Material für die ersten 12 Meter Turm. |
Die Abmessungen der einzelnen Teile sind hier erkennbar.
Links des Fundamentes sind zwei der 4 Mastfüsse zu sehen.
Zwischen Fundament und Gaststätte liegen die Ständer des inneren Treppenturms.
Rechts des Fundamentes liegen palettiert Teile der Verstrebungen des inneren wie des äusseren Turmes.
Hier ein Blick auf die Ausdehnung der Baustellenfläche. Die Mastfüsse kann man ganz im Hintergrund erkennen. |
Die Zigarettenschachtel auf dem Bodenflansch eines der Mastfüsse lässt die Qualität des verwendeten Materials erkennen. Im Vergleich zu diesem Material erscheint der alte Turm wie ein Stück Dünnblech Oregamie |
Auch die Kabelkanäle sind in entsprechendem Format gehalten. Hier ein Kabel zu verlegen ist dank der grossen Türen kein Problem. In Anbedacht an unsere zahlreichen Kabel ist das ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Wir werden ihn zu schätzen wissen. |
Trotz all dem schönen Spielzeug war unserer Betriebsraum seit Mittwoch stromlos. Dank fachlicher, weil berufstangierender, Unterstützung von Stv.Ovv Olaf - DD4KO - war die Beschaffung des Kabels mit hinreichendem Querschnitt auch kurzfristig kein Problem. Bereits Donnerstag 15:30 Uhr war ein Notfallteam, bestehend aus Olaf -DD4KO-, Wolfgang -DG3KW-, OVV Michael -DC0KX- und Chronist Lothar -DG5KF- vor Ort. Axel -DL1KAS- stiess nach Abschluss der Arbeiten noch zu einem Pils hinzu, versprach aber glaubhaft Besserung. |
Stv.OVV Olaf zeigt hier wie man richtig ein Kabel von der Rolle bekommt. Ohne Knicke oder sonsige Beschädigung wurde das Freileitungskabel weiträumig um die Baustelle verlegt. Ein Ende wurde wieder mit dem Einspeisepunkt unseres Betriebsraums verbunden, das andere wieder zum Einspeisepunkt auf dem Dachboden der Gaststätte geführt. Nach knapp einer Stunde konnte die Stromversorgung wieder hergestellt werden. DB0NY und DB0FHK mit seinen diversen Diensten waren wieder in Betrieb. Allmählich erreicht G07 mit seinen provisorischen Lösungen schon recht professionelle Qualität. Die Relaisbetreibergruppe bleibt am Ball damit sich das nicht ändert. Ein heisser Kaffee in der Turmgaststätte schloss wie immer den Einsatz ab. |
Nach den Ostertagen kam langsam Bewegung in die Baumaßnahme. Zuerst wurden mehrere Baustellenfahrzeuge zum Gelände gebracht. Es folgte die Aufstellung von drei Baucontainern für die Kleinteile und Werkzeuglagerung sowie Sozialräume nebst 1-Quadratmeter-container für geschäftliche Verrichtungen bekannten Herstellers. Mit der anschließenden Umsortierung der angelieferten Teile und der Vorbereitung des Bauplatzes für die Vormontagen vergingen somit gut zwei Wochen, ohne das für Aussenstehende ein Fortschritt erkennbar war. Auch wir mußten unsere provisorische Stromversorgung in einem Bereich der Baustelle weiter ins Erdreich verbringen, da sie genau über den Vormontageplatz verlief. Olaf - DD4KO und Wolfgang - DG3KW erledigten dies “mal eben” bei einem Informationsbesuch der Baustelle. Zum 02.05. wurden dann die ersten Segmente auf das Fundament gesetzt. Dies geschah derart zügig, das am 03.05 bereits der im Bild abgebildete Teil stand und zum OV-Abend am 04.05. der neue Turm bereits die Höhe von gut 20 Meter erreicht hatte. Das entspricht ziemlich genau der Höhe des alten Turms. Durch seine fast vier mal größere Fundamentfläche wirkt bereits der Maststumpf derart mächtig das es dem Gaststättenpächter `doch etwas anders´ wird. |
Derzeit wird der Rest des Turms bis zur Aussichtsplattform ebenerdig vorbereitet, um dann in einem Stück aufgesetzt zu werden. |
Im Mai ging es dann richtig rund. Nun ja, eher etwas oval, denn hier und da klemmte es dann doch noch. Der äußere Mast wuchs recht problemlos bis auf halbe Höhe. Dann sollte der innere Mast zur stabilisierunge komplettiert werden. Hier klemmte es dann zum ersten mal. Die Podeste des Treppenaufgangs waren falsch gebohrt. Also wurden diese zur Nachbearbeitung weg geschafft. Also wurden, um die Arbeiten nicht unnötig zu verzögern, die restlichen Turmsegmente und die Plattform vormontiert und neben das Fundament gestellt. |
Am 23.05 zeichnete sich dann das Ende der reinen Turmmontage ab. Die Geländersegment bzw. deren Handläufe waren zwar auch zu kurz und gingen zur Nachbearbeitung aber der Turm war schon recht gut als Aussichtsturm erkennbar. In der Woche vor dem 01.06. fand dann die Hochzeit von Turm und Plattform statt. Auch der darüber liegende Antennenträger wurde aufgesetzt. Zwar schaut der Rohrmast noch nicht oben raus, aber bis auf den Treppenaufgang und sonstige Kleinigkeiten sah der Turm zum OV-Abend am 01.06. schon recht komplett aus. |
Zum 18.06.01 wurde es plötzlich etwas hektisch um den neuen Turm. Die Landschaftsgärtner und Pflasterer wollten das recht ramponierte Gelände in Ordnung bringen. Zeitgleich rückte ein hiesiges EVU an, um den notwendigen Stroman- schluss zu legen. Auch wir Relaisbetreiber standen plötzlich in der Pflicht unsere Kabelwege zum Eintrittspunkt in den Kabelkanal des Turmes zu legen. Und das in einem Zeitrahmen der besagte: Sobald das EVU fertig ist und bevor die Landschaftsbauer beginnen. |
Zu allem Überfluß wurde die geplante oberirdische Kabelbrücke gegen einen Erdkanal getauscht. Das bedeutete: Kurzfristig mussten gut 12 Meter erdfestes Leerrohr 100 mm Durchmesser besorgt werden. Dank guter Beziehungen gelang dies innerhalb eines knappen Tages. Am Abend des 19.06 rückten dann Olaf - DD4KO, Wolfgang - DG3KW, Michael - DC0KX, Dieter - DL3KDV, Axel - DL1KAS und ich - DG5KF zu den notwendigen Arbeiten an. Während sich der Rest der Crew, nach kurzer Abstimmung wo den der Eintrittspunkt in die Betriebshütte liegen soll, an den Aushub des Grabens begab begann ich als “Katschmarek” den erst kürzlich verstärkten Hüttenboden zu öffnen. |
Mit den fachkundigen Ratschlägen der Monteure des Antennenbauunternehmens Thomcast waren die Arbeiten in etwas mehr wie einer Stunde erledigt. Wie üblich folgte der gemütliche Teil bei einem guten und wie gewohnt reichlichen Abendessen und einem kühlen Pils. Freundlicherweise wurde einer ausgewählten Gruppe von uns auch, in Begleitung eines Monteures, gestattet den Kabelweg von der Besucherplattform zum darüberliegenden Abtennenträger, den wir aber noch nicht besteigen konnten, zu besichtigen. Neben der herrlichen Aussicht von der Plattform zeigte sich, das wir bei der Verlegung der Kabel keinerlei Klimmzüge zu tätigen haben. |
Antennenträger.
3 Plattformen mit Geländer.
Mastspitze nur Plattform.
Besucherplattform.
Rundlauf mit ca. 1,5m Breite.
Regensicher überdacht.
Ca. 30,8 m über Boden.
Treppenaufgang.
23 Treppen a 7 Stufen.
Eine Treppe mit 10 Stufen am Fundament. Also gesamt 171 Stufen.
Plattform zum Erholen nach jeder Treppe.
Stufen mit komfortabler Höhe von 18 cm. Daher sehr leicht begehbar und keine Sicht auf den Boden. Höhenängste treten beim Aufstieg daher nicht auf.
Der Aufstieg auf den niedrigeren alten Turm war deutlich schwerer und durch Bodensicht für Personen mit Höhenangst recht unangenehm.
Rundsicht von ca. 60 km.
Am Tag der Einheit war es soweit. Zur Feiertagsarbeit erklärten sich bereit: Zuerst galt es etliche Längen Antennenkabel in den Kabelkanal zu legen. Wir entschieden und diese mittels Seil vom Mastfuss herauf zu ziehen. Dieter - DL3KDV hatte bereits 4 Längen 5/8” Kabel in Längen von 40 bis 50m mit Armaturen vorkonfektioniert. Als weitere Kabel stand uns ein 500m Ring AircomPlus zur Verfügung. Bei diesem wurde der Antennenseitige Stecker am Boden von mir angebracht und das Kabel dann bis zum Antennenstandort durch den Kanal gezogen. Diese Arbeiten gingen dank der komfortablen Konstruktion des Turms auch bis zur Mastspitze recht zügig und leicht von der Hand. |
Selbstverständlich wurden bei allen Arbeiten im nicht öffentlich zugänglichen Turm, hier im Antennenträger Plattform 3, die anerkannten Sicherungstechniken angewendet. |
Aufstiegs- und Sicherungssystem am Zentralmast. |
Antennen DB0NY und DB0FHK (Einstieg) |
Für DB0NY und den Einstieg auf 2m/70cm bei DB0FGH kommen Mehrbandantennen X1000 zum Einsatz. Diese Antennen wurden von DC0KX in die ausgeschlachteten Hüllen kommerzieller Rundstrahler eingebaut. Diese mechanische Konstruktion sollte selbst den schwierigsten Wetterbedingungen am Standort Unnenberg stand halten. Mit einer Höhe von über 553m über NN ist somit die Antenne von DB0NY die höchste Antenne Oberbergs. Dicht gefolgt von der von DB0FHK. |
Auch die Linkantennen nach DB0FN, DB0MKL und DB0NOR wurden einer Gehäusekur unterzogen. Für FN und NOR wurden Yagisysteme (Flexa, Eigenbau) in kommrzielle GFK-Gehäuse montiert. Für MKL kommt eine bewährte Hybrigform mit offenem Wellenleitsystem und gehaustem Erreger zum Einsatz. Details zu den Antennen folgen später auf den entsprechenden Seiten in G07.DE. |
Linkantenne DB0MKL |
Linkantenne DB0FN |
Linkantenne DB0NOR |
Alle Linkantennen werden über 5/8” Kabel versorgt. DB0NY und DB0FHK begnügen sich mit AircomPlus. Alle Antennenkabel laufen im Betriebsraum auf eine geerdeten Leiste mit Suhner-Blitzschutzpatronen auf. Details folgen. Als Reserve liegen derzeit 2 Längen AircomPlus und 2 Längen 5/8”. Anstehend ist die Wiederinbetriebnahme von DB0LTG und in Planung ein Hochgeschwindigkeitslink für DB0FHK. |
Samstag, 06.10.2001
Der zweite Antennenbautag war hauptsächlich geprägt von Nacharbeiten. Abgesehen von der Nachbesserung an der Antennenleitung DB0NY, die die komplette De- und Neumontage der Antenne erforderte.
Zuerst galt es die Kabel im Kabelschacht mit hinreichender Packungsdichte zu fixieren. Reserven für weitere Kabel wurden vorgesehen. Dank Türen zum Kanal auf jeder Treppenplattform konnten diese Arbeiten von Olaf, Walter und Axel recht zügig erledigt werden. Die 4 AircomPlus wurden mit Reserve für 2 weitere Kabel mit einer Schelle auf den C-Schienen fixiert. Bei den 5/8” fanden je 2 bzw. 3 unter einer Schelle Platz. Somit dürfte auch bei weiteren Nutzern des Turms hier hinreichend Erweiterungsraum verfügbar sein.
Parallel hierzu mussten alle Antennenleitungen in Antennenhöhe und am Turmfundament geerdet werden. Entfernen der Aussenisolation der Kabel, Montage der Erdungsbänder und Versiegeln des Erdungspunktes mit Schweißband und Isolierband sowie Verschrauben des Erdbandes mit leitenden Teilen des Turmes. Auch dieses ist mit etwas Übung schnell zu bewerkstelligen.
Gegen 17:00 Uhr konnte dann der Arbeitstag und der Projektpunkt “Wiederinbetriebnahme Relaisstandort Unnenberg” bei einem schönen Veltins beendet werden.